Thread: German Storys
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Und hier Teil 2 von

Der Widerspenstigen Zähmung – ein Versuch

„Eins – Zwei“ startete das Tablet, das meine Bodenlage registrierte, das Auszählen. Ich war benommen, schüttelte meinen Kopf und kämpfte mich auf die Knie. „Vier - Fünf …„ Der Ring drehte sich um mich her, während Hilde neben mir stand, die Beine leicht gespreizt, und prüfend zu mir herunterschaute. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie hart sie mich getroffen haben musste. „Sieben- Acht – „ Verzweifelt versuchte ich aufzustehen, doch meine Knie versagten mir den Dienst, und ich sackte zurück auf den Ringboden. „Neun – Aus!“

Mit hochgerissenen Armen absolvierte Hilde einen leichtfüßigen Siegestanz. Dann kniete sie sich zu mir nieder. „Sorry, großer starker Bruder; eigentlich wollte ich nur nach Punkten gewinnen, aber nach deine Geste mit der Nase habe ich rot gesehen. Habe ich dich verletzt?“ fragte sie besorgt.

Erst legte mich meine kleine Schwester auf die Bretter, und dann spielte sie auch noch die mütterlich Besorgte. Mit meinem Vorhaben, sie zurechtzustutzen, war ich grandios gescheitert. Scham stieg in mir auf. Ich schüttelte den Kopf. „Wird schon wieder“, stieß ich hervor und begann mich hochzuquälen. Während ich mich auf die Beine kämpfte, lichtete sich der Nebel um meine Sinne. „Super Haken!“ räumte ich widerwillig ein.

„Hat Papa auch gesagt, als ich ihn damit KO geschlagen habe. Deshalb habe ich meinen Internet-Avatar auch Haken-Hilde genannt“, posaunte sie stolz hinaus.

Nun verstand ich den Respekt, den Vater Hilde entgegenbrachte. Es war bestimmt nicht leicht für ihn, seine renitente, pubertierende Tochter zur Hausarbeit zu verdonnern, wenn er wusste, dass sie ihn auf die Bretter schicken konnte. Was musste, was konnte ich tun, um mein Versprechen ihm gegenüber zu halten und Hilde in die weibliche Rolle in der Familienhierarchie zurückzuholen?

Hilde sah mir an, dass mich etwas bewegte. „Was hast du, großer starker Bruder?“

„Nun“, stotterte ich, „es fühlt sich komisch an, wenn meine kleine Schwester mich in so einer Männersportart schlägt. Und zwar völlig verdient, du hast toll geboxt.“

„Glaubst du immer noch an so antiquierte Klischees wie starkem Mann und schwacher Frau? Heutzutage boxen viele Frauen und Mädchen!“ antwortete Hilde, nun leicht gereizt. „Und was uns beide betrifft: Ich ackere hier häufig im Fitnessraum, laufe und spiele Handball, und du hältst dich während deines Studiums offensichtlich nicht in Form. Da ist es doch kein Wunder, dass ich dir in so ziemlich jeder Sportart überlegen sein dürfte.“

„Nicht so überheblich, junge Frau!“ warf ich warnend ein.

„Nenne mir eine Sportart, in der du glaubst, du könntest mich schlagen!“ forderte meine Schwester mich großspurig auf. In diesem Moment sah ich eine Chance, einen Teil meiner Würde zurück zu erhalten und Hilde doch noch ihre Grenzen aufzuzeigen.

Zehn Minuten später standen wir uns erneut im Boxring gegenüber, dieses Mal allerdings ohne Handschuhe und in leicht gebeugter Ringerhaltung. Vorsichtig strichen wir umeinander herum. Wie auf ein geheimes Kommando hin begannen wir beide gleichzeitig unsere Attacke, versuchten, den Gegenüber in den Schwitzkasten zu zwingen. Unsere Bemühungen neutralisierten sich, da Hilde meiner größeren Masse Geschmeidigkeit und Balance entgegensetzen konnte. Sie hatte auch wirklich Power, dachte ich anerkennend, als wir uns schnaufend über die Matte schoben.

Und sie war zäher und konditionsstärker als ich. Mehr und mehr nutzte sie ihre größere Beweglichkeit und trieb mich bald mit Finten und Armstößen vor sich her. Ich wollte kontern, kam vor und lief genau in Hildes Hüftwurf hinein. Mit gewaltigem Schwung krachte ich auf den federnden Boden.

Als ich um Luft kämpfte, glitt Hilde geschmeidig auf meinen Bauch. Sie ergriff meine Handgelenke und drückte sie kraftvoll neben meinen Ohren nieder "Eins -Zwei..." Dieses Mal zählte sie und nicht das Tablet, aber das klang auch nicht besser.

Fortsetzung folgt
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