Thread: German Storys
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Hier meine dritte Story

Betriebsausflug, oder: Ringkampf mit Erika

Der Tod meines Vaters traf uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Von heute auf morgen stand ich als sein Alleinerbe an der Spitze des Unternehmens, das er mit Erika, seinem Sidekick seit frühesten Studienzeiten, aufgebaut und geprägt hatte. Die Rolle kam viel zu früh auf mich zu, verbrachte ich mit meinen 22 Lenzen meine Zeit doch viel lieber in Schwimmbecken, Turnhalle und Fitnessstudio als im Büro bei der Analyse von Produktlinien und Absatzstrategien.

Meine Inkompetenz und mein fehlendes Interesse blieben der Belegschaft nicht verborgen. Schon nach kurzer Zeit band sie mich nur noch pro forma in Abläufe und Projekte ein. Alles Wichtige lief über Erika. Mein Renommee im Haus näherte sich dem Nullpunkt, die Leute verstummten, wenn ich mich näherte, und auch der wirtschaftliche Erfolg unseres Hauses begann unter dem offensichtlichen Konflikt zwischen Erika und mir zu leiden.

Ich kam zu dem Schluss, dass es so nicht weitergehen konnte: Erika musste weg. Ihre Kündigung hatte ich schon unterschrieben.

Überreichen würde ich sie am Tag nach unserem Betriebsausflug, denn den wollte ich nicht mit einer solchen Nachricht belasten. Wir hatten uns für ein Angebot des Landessportzentrums entschieden: Die Wettkampfreihe, die sie auf ihren Anlagen offerierten, kombinierte Sport und Spiel. Wir entschieden uns für die Reise-nach-Jerusalem-Variante, bei der die oder der letzte jeweils ausschied, bis am Ende nur noch eine Person übrig blieb. Über Auswahl und Reihenfolge der Disziplinen entschied ein Glücksrad.

Dieses Format war genau mein Ding. Ich dominierte den Tag fast nach Belieben, lag auch im vorletzten Event vorn und erreichte als Erster den Beckenrand. Dort drehte ich mich um und erstarrte. Unter der lautstarken Anfeuerung der Kollegenschaft intensivierte Erika ihren Beinschlag, zog mit einem kraftvollen Spurt an ihrem Gegner vorbei und schlug als zweite an.

Damit standen Erika und ich im Finale. Ausgerechnet. Die Spannung in der Luft war zum Greifen nah. Ohne uns eines Blickes zu würdigen drückten wir uns aus dem Becken, trockneten uns ab und schritten zum Glücksrad. Ich hoffte auf eine meiner Spezialitäten, auf Leichtathletik, Tischtennis oder Kickern. Das Rad stoppte bei – Ringen im Pin-and-Submission-Style!

Konsterniert blickte ich zu Erika hinüber. Wie sah das aus, wenn ich, der sportgestählte Hüne, mit der kleinen und älteren Frau in den Clinch ging? Erika aber zuckte nur mit den Schultern. „Dann müssen wir uns wenigstens nicht umziehen“, konstatierte sie pragmatisch und begab sich mit festen Schritten zu der ausgerollten Matte. Das erwartungsfrohe Gemurmel der Belegschaft bewies mir, dass ich aus der Nummer nicht mehr rauskam. Träte ich nicht an würden mir das viele als Hochmut oder gar als Kneifen auslegen.

Außerdem, wenn sie sich schon darauf einließ, warum sollte ich mich verweigern? Musste ich nicht dankbar für die Möglichkeit sein, der Frau, die mir das Leben in den letzten Monaten zur Hölle gemacht hatte, eine Abreibung zu verpassen?

Zehn Minuten später begann unser Kampf. Entschlossen, von Beginn an für klare Verhältnisse zu sorgen, ergriff ich Erikas linke Hand. Erika warf sich nach hinten und riss mich mit. Beim Sturz ließ ich sie los. Ich kam auf dem Bauch auf, stützte mich mit den Händen ab und drehte mich zu meiner Gegnerin. Bevor ich mich stabilisieren konnte, wurde ich von ihrem heranhechtenden Körper auf den Rücken geworfen. Geschmeidig glitt Erika auf meinen Brustkorb, ergriff meine Handgelenke und drückte sie mit erstaunlicher Kraft neben meinen Ohren in die Matte. Ihre Beine schmiegten sich an meinen Oberkörper. „Eins – Zwei…“

So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wütend wuchtete ich mich zur Seite. Meine Lage verbesserte ich damit nicht, erkannte ich, als sich feste Beine um meinen Körper schlossen. Erikas Füße kreuzten unter meinem Rückgrat, und sie schloss ihre Klammer. Dann presste sie.

Wie lebendige Stahlklammern gruben sich die Oberschenkel der Frau in meinen Unterleib, und ich schrie. Sofort ließ der Druck nach. Ich konnte die Beine auseinander drücken, rollte aus der Schere hinaus und federte in den Stand.

Irritiert hielt ich inne. Erika hatte mich in einem guten Griff; warum hatte sie mich freigegeben? Hatte sie trotz allem Hemmungen, mich, ihren Chef und den Sohn ihres langjährigen Freundes, vor der Belegschaft im Ringkampf, der ehrlichsten und intensivsten aller Zweikampfsportarten, zu besiegen? Wollte sie dem Publikum ihre Überlegenheit mir gegenüber auch auf diesem Gebiet demonstrieren und mit mir spielen wie die Katze mit der Maus? Oder zog sie den Sieg durch Auszählen vor, um mich ganz besonders zu demütigen?

Was auch immer sie vorhatte, sie hatte eine Chance aus der Hand gegeben, und das wollte ich nutzen. Ich attackierte erneut, unterlief Erikas Arme, riss die Frau hoch und warf sie auf die Matte. Erika rollte geschickt ab, glitt geschmeidig auf die Beine und stellte sich mir sofort wieder. Sie war definitiv kein Weichei.

Erneut kam ich vor, erneut glückte das gleiche Manöver, erneut warf ich meine Gegnerin. Dieses Mal aber setzte ich nach. Bevor Erika abrollen konnte, ging ich ebenfalls zu Boden und umschlang sie mit Armen und Beinen. Erika trat und wand sich und versuchte, es mir schwer zu machen, Druck auszuüben.

Dennoch war ich nun klar im Vorteil. Nach etwa zwei Minuten endeten Erikas Bemühungen. Ich hab´ sie, dachte ich triumphierend. In der Position konnte ich sie aber weder auszählen noch zur Aufgabe zwingen. Ich löste meine Umklammerung, drehte Erika auf den Rücken, setzte mich auf ihren Brustkorb und pinnte ihre Hände neben ihre Ohren. „Eins – Zwei ….“

Erika knallte ihre Knie gegen meinen Rücken und versuchte, sich unter mir herauszuziehen. Befreien konnte sie sich nicht, aber immer wieder eine Schulter von der Matte lösen, und ich musste das Auszählen abbrechen. Um meinen Druck zu erhöhen rutschte ich vor auf ihre Schultern. Dabei verlor ich für einen Moment die Balance. Erika nutzte das und wand sich unter mir heraus.

Sofort drehte ich mich um und sah Erika auf mich zuspringen. Ihre Schulter traf meine untere Rippe. Aus dem Gleichgewicht geraten, prallte ich auf den Rücken. Blitzschnell glitt Erika auf meinen Oberleib und ergriff meine Handgelenke. „Eins – Zwei“ begann sie zu zählen.

Nun lag ich also wieder unter ihr und bäumte mich auf. Es dauerte ein paar Sekunden, aber ich schaffte es, Erika abzuwerfen. Erneut fing sich Erika schneller und warf sich gegen meine Brust. Erneut fielen wir beide zu Boden. Erneut war Erika obenauf. Sie konnte mich wieder nicht unter sich halten. Aber ich spürte, wie ich langsam ermüdete, als ich sie wieder abwarf. Im Gegensatz zu ihr, die nicht einmal ansatzweise außer Atem zu kommen schien. Um Zeit zu gewinnen krabbelte ich in Richtung Mattenrand.

Erika ließ mich entkommen, winkte mich mit einer spöttischen Handbewegung heran und wartete breit grinsend in der Mattenmitte auf meine Rückkehr. Unser Publikum lachte. Ich stellte mich ihr, nun deutlich vorsichtiger. Erika ging in die Knie, umschlang mit ihren Armen mein rechtes Bein und trat gleichzeitig mein linkes weg. Ich stürzte zu Boden. Blitzschnell folgte sie mir und schlang ihre Beine um meinen Unterleib. Wieder hatte sie mich in der Schere, und wieder presste sie spürbar nur mit halber Kraft. Warum?

„Erika führt ihn vor!“ hörte ich aus dem Gemurmel der Belegschaft heraus, die ich im Eifer des Gefechts ganz vergessen hatte. Nun stieg Scham in mir auf. Wie musste das aussehen, der Hüne hilflos im Griff der kleinen Grauhaarigen? Wie sollte ich das positive Image eines selbstbewussten Machers aufbauen, wenn die Fotodokumentation vom Betriebsausflug ein solches Bild verbreitete?

Ich mobilisierte meine letzten Reserven, versuchte, meine Hände zwischen meine Rippen und ihre Schenkel zu drücken und die Schere zu sprengen. Es gelang mir nicht. Ihr dauerhafter Druck, den sie schubweise immer wieder verstärkte, raubte mir die Kraft. Ich ermattete mehr und mehr, bis ich regungslos und keuchend auf der Matte lag. Prüfend sah Erika in mein Gesicht. Natürlich erkannte sie, wie angeschlagen ich war.

Erika löste ihre Klammer, drehte mich mit einem lässigen Fußtritt auf den Rücken, schmiegte ihre Schenkel an meinen Brustkorb und drückte meine Hände in die Matte. Wieder hatte sie mich im Schoolgirl Pin, doch dieses Mal hatte ich nicht mehr die Energie, mich aufzubäumen. Demoralisiert blickte ich in ihr zufriedenes Gesicht. Sie erwartete Widerstand und gönnte sich sogar den Luxus, das Auszählen hinauszuzögern. Als sie spürte, dass er ausblieb, rutschte sie weiter hoch, bis sich ihre Knie in meine Wangen bohrten, löste ihre Hände von meinen Handgelenken und legte sie lässig auf ihre Oberschenkel. Zähle mich aus, aber demütige mich nicht, flehte ich innerlich. Nicht mit dieser Geste der absoluten Dominanz.

Ein tiefes Gefühl von Überforderung und Hilflosigkeit stieg in mir hoch, als ich in ihr Souveränität ausstrahlendes Gesicht sah; ein Gefühl, das ich im Schatten meines übermächtigen Vaters Zeit meines Lebens mit mir herumschleppte. Auf einmal war mir, als säße nicht Erika auf meinem Brustkorb, sondern mein Vater, als drückte nicht die Frau, sondern die Wucht seiner Persönlichkeit mich nieder.

Ich war paralysiert. Stocksteif lag ich für Sekunden unter meiner Gegnerin, bewegte mich nicht und sagte kein Wort. Und dann verlor ich die Kontrolle über mich. In hilfloser Frustration und Wut führte ich meinen rechten Arm nach oben, versenkte meine Finger in Erikas kurzen Haaren und zog.

Entrüstete Rufe des Publikums strichen angesichts meiner groben Unsportlichkeit über die Wiese. Erika aber schrie nicht. Sie führte ihre Hände in meinen Nacken und riss meinen Kopf hoch. Geschmeidig kippte sie zur Seite, schmiegte ihre Schenkel um meinen Hals und schloss ihre Schere. Als sie drückte, ein einziges Mal nur, nutzte sie ihre volle Kraft, und ich begriff, was sie mir bisher erspart hatte. Ich brüllte vor Schmerz.

Dann öffnete sie ihre Beinklammer. Keuchend rollte ich auf dem Rücken und schloss die Augen. Ich fühlte mich schamerfüllt, entblößt und enttarnt. Ein Schatten fiel auf mein Gesicht. Ich hob die Lider und sah, dass sich Erika breitbeinig über mir aufgebaut hatte, die Hände in die Hüften gestemmt, und mitleidig auf mich niederblickte. Sie hob ihren rechten Fuß, und ich ahnte, was kommen würde. Erika setzte ihren großen Zeh auf meine Brust. „Eins – Zwei…“.

Ich schloss die Augen und ließ die Zahlen über mich ergehen. Bei Zehn, wusste ich, war meine Tortur vorüber.

Erika zählte sehr, sehr langsam…..

Epilog

Auch wenn es überraschen mag, aber dieser Tag leitete die positive Wende in meinem Leben ein. Ein aktiver Verbleib im Unternehmen hatte sich angesichts meines erbärmlichen Auftritts erledigt, und ich denke, allen fiel ein Stein vom Herzen, als ich die Führung an Erika übertrug. Seitdem brummt der Laden, und von der Gewinnbeteiligung, die ich mir gesichert hatte, leiste ich mir ein sorgenfreies und entspanntes Playboy-Leben.

Den Umschlag mit den vielen grünen Scheinen hole ich mir immer persönlich bei Erika ab. Wenn das Wetter es erlaubt zeigt sie mir dann die schöne große Matte, die sie dem Landessportzentrum abgekauft und in einer von Hecken abgeschirmten Ecke ihres großen Gartens aufgebaut hat. Sie protzt mit ihrem Sieg, und jedes Mal fordere ich sie zur Revanche heraus.

Ich liebe es, mich mit ihr herumzuwälzen, die Kraft ihrer Beinklammer zu spüren, das Gefühl der festen Schenkel an meinen Rippen und in ihr zufriedenes Gesicht zu sehen, wenn es dem Ende zugeht.

Erika zählt übrigens immer noch sehr, sehr langsam…..
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