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Ein Squeeze-Out und ein Wrestling-Turnier, Teil Sechs

Das Turnier, Tag 2

Adam überragte Elka um Haupteslänge. Hoffentlich ging er nicht so brutal mit dem Mädchen um wie am Vortag mit ihrer Mutter Petra, hoffte Joe. Er mochte Elka.

Adam, dem die Siegeszuversicht im Gesicht abzulesen war, verlor keine Zeit. Kaum hatte Petra den Fight eröffnet, ging er auf Elka zu und fintierte. Elka wich zurück. Adam kommentierte Elkas Ausweichen mit überheblichem Grinsen. „Schiss, Mäuschen? Mit Recht!“

Trotz zog in Elkas Gesicht. Sie griff nach Adams Fersen. Adam umfasste Elka an den Hüften und riss sie hoch. Das Mädchen zappelte in der Luft. „Nichts gelernt aus gestern, Kleines?“, fragte Adam.

„Schauen wir mal“, gab Elka zurück, schlang ihre Beine um Adams Hals und kreuzte ihre Fersen.

„Was für ein Biest!", kommentierte Ben überrascht, „Die Kopfschere!“

„Ja, die Kopfschere“, gab Elka zurück. „Und die ist nur der Anfang.“ Ihre Handkanten trafen Adams Kniekehlen. Adam stürzte auf den Rücken.

„Jetzt hat dein Sohn Probleme. Ich kenne meine Elka: Dieser Griff ist die Hölle, sage ich dir; hab´ schon selbst drin gesteckt. Dein brutaler Sohn sollte aufgeben, bevor sie Ernst macht“, kommentierte Petra in Richtung Ben. Am Tag zuvor hatte Adam ihr mächtig zugesetzt und richtig Schmerzen zugefügt, nun erging es ihm selbst nicht besser gegen ihre jüngere Tochter. Joe erkannte, dass Elkas Headscissors nicht von schlechten Eltern war. Kein Blatt Papier passte zwischen ihre Schenkel und Adams Hals.

„Du scheinst Probleme zu haben, Großmaul….“ neckte Elka ihren Gegner, tätschelte seine Wangen und spannte ihre Beinmuskeln. Adams Gesicht wurde puterrot. Joe konnte nur ahnen, welche Kraft in Elkas Schenkeln stecken musste. Noch aber gab sein Bruder nicht auf. Adam umfasste Elkas Waden und zog, im verzweifelten Versuch, ihre Klammer aufzubrechen.

Adam gab alles. Er war alles andere als ein Schwächling, wusste Joe; hier halfen ihm seine kräftigen Arme nicht. Adam stellte seinen Versuch ein. Elka stützte sich auf ihre Ellenbogen und beugte sich vor. „Gibst du auf?“

„Untersteh dich, mein Sohn!“, donnerte Bens Stimme über den Platz. Genau die gleichen Worte hatte gestern er selbst gehört, dachte Joe und konnte ein Gefühl der Genugtuung nicht unterdrücken. Erst machte Adam sich über Joes Niederlage gegen Barba lustig, und dann steckte er selbst in Schwierigkeiten – gegen Barbas kleine Schwester!

„Ich gebe nicht auf!“, zischte Adam und versuchte erneut, Elkas Klammer aufzusprengen. Wieder ohne Erfolg.

„Streng dich an, Junge!“ donnerte Ben.

„Ja, streng´ dich an, Junge!“, kopierte Elka die Forderung spöttisch und lockerte ihren Griff, nur um ihn Sekundenbruchteile später wieder anzuziehen.

„Sie spielt mit Adam. Es dürfte ihr ein Leichtes sein, ihn zur Aufgabe zu zwingen? Warum zögert sie ihren Sieg hinaus?“, frage Joe seinen Vater.

„Weil sie es kann“; knurrte Ben zurück, „sie gibt uns eine Demonstration der Stärke, so sind die Frauen. Verdammt, was habe ich nur für jämmerliche Söhne!“

Elka zelebrierte ihre Show. Ohne sichtbare Anstrengung ließ sie Adams Abwehrversuche verpuffen. Drei Minuten währte das ungleiche Gefecht; dann zog Elka die Unterschenkel an und umfasste ihren Spann. Der Figure Four Headscissors, erkannte Joe. Damit dürfte sie Adam endgültig den KO versetzen; was konnte sein geschwächter Bruder Elka noch entgegensetzen? Adams Gesicht nahm eine gefährlich rote Farbe an. Noch wollte er sich nicht mit der Niederlage abfinden, noch einmal versuchte er, sich freizudrehen.

Erfolglos. Elka war zu stark für Adam, seinen großen Bruder, den Stolz seines Vaters, den Großmäuligen, den Spötter, den Lästerer. Joe hatte es nicht zu hoffen gewagt, doch das Wunder geschah: Adam klopfte ab.

Fortsetzung folgt
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Ich bin ganz begeistert von der Fortsetzungsgeschichte des Lehrers. Die wunderbare Überraschung beim Segeltörn auf seine Schülerinnen und die großartige Refrendarin zu treffen.
Mich bringt die Geschichte ins Träumen und Schwärmen. Ich war auch Lehrer und hätte es sehr genossen, in so eine Situation wie der Kollege zu geraten. Er ist ein Glückspils, die Kraft dieser jungen Frauen zu spüren.
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  #263  
Old 05-Aug-21, 13:12
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Trophy Re: German Storys

Ein Squeeze-Out und ein Wrestling-Turnier, Teil Sieben

“Yes!“, stieß Elka aus und löste ihre Schere. Ihr Fuß stieß ihren Gegner weg, als entledigte sich das Mädchen eines lästigen Kaugummis. Mit wiegenden Hüften schritt Elka zu Joe herüber und hielt ihm ihren angespannten Bizeps unter die Nase. „Morgen sind wir beide dran; freust du dich schon?“ Joe senkte seinen Blick und schwieg.

Adam quälte sich auf die Beine und rieb den malträtierten Hals. „2:2, wir Frauen haben ausgeglichen“, konstatierte Petra. Ben nickte stumm. So konsterniert hatte Joe seinen Vater noch nie gesehen. Die Niederlage des Erstgeborenen, des auserkorenen künftigen Unternehmensführers, gegen die kleine Elka hatte ihn getroffen.

Ein Schatten fiel auf Joes Gesicht. „Unsere Kleine hat euren Stärksten besiegt; ich glaube, ihr Männer gewinnt keinen Kampf mehr! Jetzt sind wir beide an der Reihe, mein Freund.“ Joe blickte hoch. Petra stand vor ihm, die Beine gespreizt, die Hände in die Hüften gestemmt, wuchtig, kraftvoll, das personifizierte Selbstvertrauen. „Muss ich dir den Hintern versohlen, oder willst du kampflos aufgeben?“

Nichts lieber als das, dachte Joe. Die Bilder seiner ersten Auseinandersetzung mit Petra stiegen in ihm hoch. Die Erinnerung daran, wie diese reife Frau ihn niedergerungen, mit ihren kräftigen Beinen umschlungen und mit einem gekonnten Sleeper ins Land der Träume geschickt hatte, ließ ihn immer noch erschauern. Ja, Joe hätte gerne gekniffen, aber konnte er das seinem Vater antun? Elkas Sieg gegen Adam hatte Ben einen schweren Schlag versetzt. Sollte ihn auch der zweite Sprössling enttäuschen? Nein, Joe musste sich der Frau und seinen Ängsten stellen. Er fürchtete sich vor dem Match gegen Petra, aber noch mehr vor dem Zorn seines Vaters.

Mit wackligen Knien betrat Joe die Arena. „Du hast Schiss, nicht wahr?“, sagte Petra und trat auf ihn zu. Ihr entschlossener Gesichtsausdruck, der Anblick der kräftigen Schenkel ließen Joe zurückweichen.

Joe kämpfte nicht, er begab sich auf die Flucht. Petra setzte nach. Drei Minuten, vier Minuten, fünf Minuten währte dieses unwürdige Spiel. Das Blut pumpte durch Joes Adern. Sein Blick schweifte zur Seite. Adam hockte frustriert am Rand und massierte immer noch seinen Hals. Ben verfolgte Joes peinliche Performance mit starrem Blick. Barba und Elka hingegen feuerten ihre Mutter mit spitzen Rufen an. Es stand 2:2, Joe flüchtete vor seiner Gegnerin – psychologisch hatten die Frauen schon lange die Oberhand gewonnen.

Irgendwann hatte Petra genug von diesem Spiel. Sie blieb stehen, spreizte ihre Beine und stemmte die Hände in die Hüften. „Spielen wir Fangen, oder ringen wir? Versuche wenigstens, wie ein Mann zu kämpfen!“, forderte sie, „Oder sei so fair und gib´ auf, falls du dazu nicht in der Lage bist.“

„Du solltest das wirklich tun“, ergänzte Ben deprimiert, „erspare uns die Fortsetzung dieses erbärmlichen Schauspiels.“

Es war dieser Tonfall seines Vaters, der etwas in Joe auslöste, seinen Widerstand aktivierte. Was geschah hier gerade? Er floh vor einer MILF! Müsste er, der junge Mann, dieser Frau nicht mehr als gewachsen sein? Wollte er sich wirklich derart feige verhalten? Nein, schwor sich Joe. Vielleicht war Petra wirklich die Stärkere, die bessere Ringerin. Aber wenn er schon gegen eine ältere Frau unterliegen sollte, dann nicht als Waschlappen, sondern mit fliegenden Fahnen.

Joe senkte seinen Kopf und schnellte nach vorne. Seine Gegnerin hatte sich vor ihm aufgestellt wie eine Walküre. Ein nicht zu verfehlendes Ziel. Joe bohrte seine Schulter in Petras Unterleib. Die hatte mit derartigem Widerstand nicht mehr gerechnet und ihre Muskeln nicht angespannt. Joe stieß tief in weiche Organe. Stöhnend krümmte Petra sich über Joe zusammen. Jetzt oder nie, dachte Joe, trat zur Seite und jagte seinen Unterarm gegen Petras Brust.

Das Wunder geschah: Petra wankte! Joe sprang ab, mit den Füßen voran, wie er es aus den Fernseh-Wrestlingübertragungen kannte. Noch im Flug schloss er seine Schenkel um Petras Unterleib und kreuzte die Fersen. „Der Flying Bodyscissors – Klasse!“, vernahm er Adams erstaunte Stimme, „Vielleicht hast du wirklich eine Chance gegen die Frau, Bruder!“

Sein Bruder, sein Rivale, feuerte ihn an! Wann war das zuletzt geschehen? Adams Worte verliehen Joe Kraft. Er hing an Petra wie eine Klette. Und die war angeschlagen.

Fortsetzung folgt
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Old 05-Aug-21, 16:33
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Das ist eine spannende Fortsetzung der Geschichte. Natürlich erwarte ich, dass insgesamt die Frauen gewinnen werden, aber der Kampf bleibt spannend. Beide hatten schon miteinander gekämpft, es scheint eine klare Sache zu sein, deshalb läuft Joe zunächst auch weg, versucht die Auseinandersetzung, den Kampf zu vermeiden. Eher durch Zufall entdeckt er, dass er nicht so schwach ist, wie er dachte, dass er durchaus eine Cahnce haben könnte und mobilisiert so neue Kraft. Letztlich wird er wohl doch unterliegen, aber er gibt sein bestes. Dadurch wird die Auseinandersetzung spannend.
Die Geschichte ist gut zu lesen und sehr spannend erzählt. Danke dafür.
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  #265  
Old 05-Aug-21, 17:28
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Das ist eine spannende Fortsetzung der Geschichte. Natürlich erwarte ich, dass insgesamt die Frauen gewinnen werden, aber der Kampf bleibt spannend. Beide hatten schon miteinander gekämpft, es scheint eine klare Sache zu sein, deshalb läuft Joe zunächst auch weg, versucht die Auseinandersetzung, den Kampf zu vermeiden. Eher durch Zufall entdeckt er, dass er nicht so schwach ist, wie er dachte, dass er durchaus eine Cahnce haben könnte und mobilisiert so neue Kraft. Letztlich wird er wohl doch unterliegen, aber er gibt sein bestes. Dadurch wird die Auseinandersetzung spannend.
Die Geschichte ist gut zu lesen und sehr spannend erzählt. Danke dafür.
Danke für die Komplimente. Aber ich hoffe doch, ich schreibe nicht ganz so vorhersehbar... Im Übrigen: Welche Gruppe von Frauen würde es sich mit einer Millionärs-Familie verscherzen, indem die Damen die Männer reihenweise aufs Kreuz legen? Würden sie im Zweifel nicht freiwillig verlieren und sich dann von den siegreichen Recken gönnerhaft trösten lassen?
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  #266  
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Danke für die Komplimente. Aber ich hoffe doch, ich schreibe nicht ganz so vorhersehbar... Im Übrigen: Welche Gruppe von Frauen würde es sich mit einer Millionärs-Familie verscherzen, indem die Damen die Männer reihenweise aufs Kreuz legen? Würden sie im Zweifel nicht freiwillig verlieren und sich dann von den siegreichen Recken gönnerhaft trösten lassen?
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, daran habe ich noch gar nicht gedacht
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  #267  
Old 06-Aug-21, 14:16
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Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, daran habe ich noch gar nicht gedacht
Könnte dann etwa wie folgt enden.... schauen wir mal
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  #268  
Old 08-Aug-21, 14:19
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Ein Squeeze-Out und ein Wrestling-Turnier, Teil Acht

Joes Schulterattacke und seine Körperschere zeigten Wirkung. Petra konnte das doppelte Gewicht schwer halten. Die Frau kämpfte um ihre Balance, versuchte, Joe wegzudrücken, doch der hielt fest. Wie in Zeitlupe ging Petra zu Boden. Ihre rechte Hand wanderte zu ihrer Taille. Seine Beinklammer schien der Frau schwer zuzusetzen, erkannte Joe und witterte eine Chance. Er verlagerte die Bodyscissors zu der Stelle des Unterleibs, die er mit seiner Schulter attackiert hatte, und presste. „Verdammt!“, fluchte Petra, schnappte nach Luft und wurde kreidebleich. Stumm versuchte sie weiter, Joes Klammer aufzubrechen.

Diesen Kraftvergleich durfte Petra nicht gewinnen, schoss es Joe durch den Kopf. Er hatte es in der Hand, den Alptraum der letzten beiden Tage zu besiegen. Er war nicht der Loser, zu dem ihn Vater und Bruder immer machen wollten. Er hatte etwas zu bieten! „Payback Time, Petra!“, stieß Joe aus, erhöhte seinen Druck und investierte alles, was seine Schenkel noch an Kraft zu bieten hatten.

Und Petra? Die fightete mit allem, was noch in ihr steckte. Viel war das allerdings nicht mehr. Joes Attacken hatten ihr zu stark zugesetzt. Petra wand sich. Joe hielt gegen, als ginge es um sein Leben. Irgendwie war das ja auch so. Minutenlang währte das verbissene Ringen. Joe fühlte erste Krämpfe in seine Beine ziehen. Das darf nicht sein, fluchte Joe; gab dieses Weib denn niemals auf? Sollte er an fehlender Kondition scheitern? Gegen eine MILF? Trotz seiner überlegenen Position? So oft hatte er in seinem behüteten Leben klein beigegeben, wenn es hart wurde; dieses Mal nicht, schwor er sich. Joes Beine begannen zu zittern, doch er gab nicht nach. Dann, endlich, zahlten sich Kampfkraft und Beharrlichkeit aus. Mit einem Schmerzensschrei schlug Petra ab.

Im ersten Moment zweifelte Joe an seiner Wahrnehmung. Konnte es wahr sein? Hatte er diese starke Frau wirklich besiegt? Vor Unglauben und Schreck hielt Joe Petra weiter in der Klammer. „Gibst du wirklich auf?“ fragte er ungläubig.

„Ja, verdammt! Ich habe abgeschlagen! Lass mich los!“, zischte Petra wütend. Joe öffnete seine Schere und blieb erschöpft liegen; seine ausgelaugten Beine erlaubten es nicht, aufzuspringen und jubelnd zu Vater und Bruder zu laufen. Ben trat heran, klopfte Joe anerkennend auf die Schultern und beugte sich zu Petra nieder, die sich auf dem Boden krümmte. „Wir gewinnen also keinen Kampf mehr, du weibliches Großmaul? So endet ein Fight zwischen Joe und dir, wenn mein Sohn nüchtern ist. 3:2 für uns!“

„Noch seid ihr nicht durch“, zischte Petra trotzig. „Dein Sohn hatte nur Glück, dass ich ihn nach seinem Hasenfuß-Start unterschätzt habe. Jetzt musst du gegen meine Große antreten, und Barba wird sich nicht so dämlich anstellen wie ich. Die macht dich fertig, Ben!“

Ben grinste. „Abwarten, meine Liebe.“ Ben und Barba betraten den Kampfplatz.

Der mächtige Mann stellte seine schlanke Gegnerin optisch deutlich in den Schatten. Ein Selbstgänger würde das Match gegen Barba für seinen Vater nicht, ahnte Joe und musste daran denken, was die langbeinige Blondine mit ihm angestellt hatte. Wie hatte sie ihn in die Mangel genommen! Was für ein brillanter Headlock! Was für ein fieser Breast Smotherer! Barba hatte ihn deutlich besiegt. Aber Bulldozer-Ben war ein härterer Brocken als sein zweitgeborener Sohn.

Barba umtanzte ihren wuchtigen Gegner. Ben fasste nach ihr, doch flink wich Barba aus. So gingen Bens Versuche immer wieder ins Leere. Barba konterte und riss ihr Bein hoch. Ihr Fuß traf Ben vor die Brust und ließ ihn zurücktaumeln. „Das wirst du büßen, Kleines!“, dröhnte Ben wütend. Sein Vater war ein Alphatier, wusste Joe, ein typischer Macher, der schlecht damit umgehen konnte, wenn er keinen Zugriff auf ein Problem bekam.

Und genau das war in diesem Fight der Fall. Barba umflatterte ihn wie ein Schmetterling und stach wie eine Biene. Bens Attacken gerieten immer hektischer und riskanter. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Ben unvorsichtig wurde, fürchtete Joe.

Und in der Tat, Bens Frust entlud sich. Überfallartig stürmte er vor. Geschmeidig wich Barba zur Seite aus. Getrieben vom eigenen Schwung geriet Ben aus dem Gleichgewicht. Barbas Ferse fand Bens Kniekehle. Ben sank zu Boden. Barba warf sich gegen ihn und setzte den Headlock an. Reflexartig zog Ben den Kopf ein, Barba konnte den Griff nicht durchziehen.

Der Familienpatriarch in Problemen; oder doch nicht? Fortsetzung folgt
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Ein Squeeze-Out und ein Wrestling-Turnier, Teil Neun

Das Gefecht nahm Fahrt auf, und Joes Vater war in Hochform. Ben wand sich unter Barba hervor und wollte sich auf seine Gegnerin stürzen, doch Barba hatte sich ebenfalls gedreht. Wie zwei Tentakel fuhr sie ihre langen Beine aus und schlang sie um Bens Taille.

Nicht nur er selbst, auch Barba beherrschte also die Bodyscissors, erkannte Joe. Und wenn sie damit so gut war wie Elka mit ihrer Headscissors hatte sein Vater richtig Probleme. Sein großer Bruder Adam, von Elka souverän besiegtes Opfer, massierte immer noch seinen malträtierten Nacken.

Barba kreuzte die Fersen und presste. Ben schrie auf. Joe schauderte es. Wann hatte er Derartiges von seinem Vater vernommen? „Hab´ dich, alter weißer Mann!“, zischte Barba zufrieden. Tief bohrten sich ihre Schenkel in Bens Unterleib. Sein Vater musste höllische Qualen erleiden.

Die Frauen kämpften richtig gut. Damit hatten Ben, Adam und Joe selbst nicht gerechnet. Aus einer einseitigen, von männlicher Dominanz geprägten spielerischen Abwechslung hatte sich ein hartes, ausgeglichenes Match entwickelt. War es ein Fehler gewesen, sich mit den Frauen auf ein Ringkampf-Turnier einzulassen? Und sollte auch der dritte Fight an diesem Tag durch eine Schere entschieden werden? Drohte seinem Vater ein Squeeze Out der besonderen Art? Eine Submission in einer weiblichen Bodyscissors?

Ben keuchte. Joe wusste um Barbas Kraft und hätte auf die meisten Männer in Barbas Körperschere keinen Pfifferling mehr gesetzt. Andererseits kannte er den eisernen Willen und die starke Physis seines Vaters. Bulldozer-Ben hatte noch nie aufgegeben. Irgendwie würde er es auch dieses Mal schaffen, war Joe überzeugt. Zumal er wusste, dass sein Vater den Gegenmove beherrschte. Hundertfach hatte er ihn vor Jahren mit Adam und ihm im kindlichen Spiel durchexerziert, als sie gemeinsam die Wrestling-Übertragungen im Fernsehen verfolgt hatten. Aber konnte er ihn auch umsetzen? In einem ernsthaften Fight gegen eine starke Frau wie Barba?

Barba schien von ihrem Sieg überzeugt zu sein. „Du bist mir nicht gewachsen, alter weißer Mann“, neckte sie den Mann zwischen ihren Schenkeln, zwickte ihn kurz in die Nase und stützte sich dann lässig auf die Ellenbogen. Sie sonnte sich in ihrer Überlegenheit.

Und das eröffnete Ben eine Chance. „Sich zu überschätzen ist ein typischer weiblicher Fehler“, hatte er seinen Söhnen immer wieder gepredigt, und er setzte dazu an, seine Aussage zu untermauern. Ben umfasste Barbas Oberschenkel, stieg über ihr Gesäß, drehte sich um 180 Grad und lehnte sich zurück.

Sein Vater erinnerte sich wirklich an den Gegenmove, jubelte Ben! Binnen einer knappen Sekunde hatte sein taffer Vater das Blatt gewendet und diese Teufelsfrau in den Boston Crab gedreht! Nun war es Barba, die vor Schmerzen aufschrie.

Rücksicht gegenüber Frauen gehörte allerdings nicht zu den Kernkompetenzen von Bulldozer-Ben. Joes Vater neigte sich nach hinten. Barba streckte sich, versuchte, Ben wegzustoßen, doch der war zu stark und schwer. Ben hielt den Stand. Zufrieden blickte er ins Gesicht seiner Gegnerin. „Wie war das mit dem alten weißen Mann? Wer ist hier wem nicht gewachsen? Besser du gibst du auf, Mädchen!“

„Nein!“, stieß Barba entschlossen aus.

Joe konnte Barba die Frustration ansehen. Vor wenigen Sekunden noch hatte sie Ben scheinbar sicher zwischen ihren Schenkeln, und nun war dieser Mann dabei, sie zu bezwingen. Ben spannte Barbas Körper fast zu einem Rad. Barba aber gab nicht auf. Ein taffes Mädchen, bewunderte Joe. Sie war geschmeidig, stark und zäh; gegen ungeübte Gegner hätte ihr verbissener Widerstand vielleicht sogar Erfolg gehabt.

Nicht aber gegen ein Mentalitätsmonster wie Ben. Eisern hielt er seine Position. Beide Kontrahenten waren angeschlagen, aber auch zum Sieg entschlossen. Angestrengtes Schnaufen füllte die Luft. Immer weiter lehnte sich Ben zurück. Barba war unglaublich gelenkig. Letztlich verlängerte diese Eigenschaft aber nur ihre Tortur.

So zappelte Barba tapfer, aber ohne Aussicht auf Erfolg in Bens schmerzhaftem Griff. Ihre Mutter Petra war die erste, die das Unvermeidliche eingestand. „Ben hat dich, Tochter; da kommst du nicht mehr raus, Tochter!“, forderte sie.

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Ein Squeeze-Out und ein Wrestling-Turnier, Teil Zehn

„Nein!“, presste Barba heraus, „der Typ schafft mich nicht! Ich lass´ mich doch nicht von einem Grufftie aufs Kreuz legen!“ Joe musste schmunzeln; das klang fast trotzig.

„Offensichtlich doch. Sei nicht so stur, Barba! Er hat dich im Griff, und du powerst dich nur sinnlos aus!“, rief Petra ihre Tochter zur Ordnung. „Denke dran, du hast morgen noch den Kampf gegen Adam vor dir! Dann brauchen wir deinen Sieg, sonst haben die Kerle gewonnen. Willst du das? Angeschlagen gegen das Großmaul Adam ringen?“

Barba blickte zu Adam herüber. „Natürlich nicht!“, zischte sie. „Gutes Argument, Mama. Lass´ mich los, Ben! Ich gebe mich geschlagen!“

Ben löste den Griff. „4:2 für uns Männner“, konstatierte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. Seinen Sieg hatte er teuer bezahlt, ahnte Joe.

„Freu´ dich nicht zu früh“, hielt Petra gegen, „morgen geht es weiter. Dann wendet sich das Blatt!“

Tag 3, Frühstück

Sahen so Sieger aus? Zumindest klangen sie nicht so. „Mein Nacken ist total steif; ich hab´ die ganze Nacht nicht schlafen können!“, klagte Adam und massierte seinen Hals, „Die kleine Elka hat eine verflucht kräftige Beinschere; ich dachte, die Maus bringt mich um!“

„Was soll ich denn sagen?“, stimmte Ben ins Lamento ein, „Barbas Bodyscissors ist auch nicht von schlechten Eltern. Das Biest hat mir eine Rippe angebrochen – mindestens! Ich lag die ganze Nacht auf dem Bauch und bekam kaum Luft.“

Helden im Jammermodus, dachte Joe. Sie führten gegen die drei Frauen, aber das war es dann mit den positiven Nachrichten. Die Schenkel von Elka und Barba hatten bei Ben und Adam Spuren an Leib und Psyche hinterlassen. Nur er selbst hatte die bisherigen Gefechte weitgehend unbeschadet überstanden, und sein Sieg gegen Petra hatte sein zertrümmertes Selbstvertrauen wieder gekittet. Im Gegensatz zu Ben und Adam freute Joe sich auf die anstehenden Kämpfe. Er durfte gegen Elka antreten. Bei einem Sieg würde er seiner Familie, den Männern, den Sieg verschaffen. Ausgerechnet er, Joe der Loser, das Weichei.

Wenn es denn dazu kam. Sein Vater Ben starrte nachdenklich auf das abgepellte Frühstücksei. Joe kannte diesen Blick; sein Vater kaute an einer Entscheidung. Ben selbst hatte das Turnier initiiert; bereute er es mittlerweile? Selbst ihm, dem berüchtigten Bulldozer-Ben, gingen die Kämpfe nicht gerade leicht von der Hand: Die kleine Elka hatte er zwar noch ebenso brutal wie überzeugend besiegt, Barba aber hatte ihn am Rande einer Niederlage und ihm eine peinigende Blessur verpasst. Und er musste mit ansehen, wie Petras Töchter seine Söhne bezwangen. Seine Stammhalter hilflos im Griff von zwei jungen Frauen - wie auch immer das Turnier ausgehen würde, diese Bilder würden seinen Vater sicherlich noch lange begleiten. Waren die Niederlagen seiner Sprösslinge gegen Elka und Barba im Ringen, der männlichsten aller Sportarten, vertretbare Visitenkarten für künftige Unternehmensleiter?

Joes Blick wanderte zu Adam. Wie mochte der sich fühlen? Der Erstgeborene, ganzer Stolz des großen Magnaten Ben, entzaubert und vernichtend geschlagen von der kleinen Elka? Und Barba, seine nächste Gegnerin und Elkas große Schwester, wirkte noch stärker als sie. Wie würde Adam sich anstellen, wenn er gegen das Mädchen anzutreten hatte? Aber auch wenn er siegen sollte: Den Moment, als sein Bruder Adam in Elkas Headscissors aufgeben musste, würde keiner der Beteiligten je vergessen.

Vorher aber würde Joe gegen Elka den dritten Turniertag beginnen. Nur wenn er unterliegen sollte, musste Adam gegen Barba kämpfen. Hatte sein Bruder in seinem angeschlagenen Zustand überhaupt eine Chance? Durchzog ihn Angst, oder freute er sich das Gefecht gegen die attraktive Blondine? Wie würde er es verkraften, wenn auch sie ihn aufs Kreuz legen würde?

Entschlossen rammte Ben den Griff des Brötchenmessers auf den Tisch. „Wir müssen das Turnier beenden! Ich werde den Frauen ein Unentschieden anbieten!“

Joe zuckte zusammen. Das hatte er befürchtet.

Fortsetzung folgt?
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